• Du fühlst Dich krank und keiner weiß warum?

    Mit ganzheitlichen Lösungsansätzen Probleme behandeln

  • Du leidest unter vielfältigen und außergewöhnlichen Symptomen?

    Erfassung aller Symptome und Einbettung in ein ganzheitliches Therapie-Konzept

  • Du leidest unter Nackenverspannungen, Kopfschmerzen und Schwindel?

    Ganzheitliche Betrachtung Deiner Bisslage und die Auswirkungen auf die Gesamtstatik Deines Körpers

  • Du fühlst Dich verloren im Therapie-Dschungel?

    Ich ordne Deine vielen Untersuchungsergebnisse

  • Du möchtest u.a. Deinen Mikronährstoffstatus checken lassen?

    Ich versende alles für umfangreiche Blut-, Stuhl-, Urin- und Speichelproben. Führe die Tests einfach zu Hause durch und sende sie ein, ich befunde sie dann für Dich.

  • Du möchtest einfach mal mit mir Deine gesundheitliche Situation besprechen?

    Kein Problem, wir machen einen Termin und telefonieren oder sehen und sprechen uns über "Bildtelefon".

  • Du traust Dich nicht raus, aber Dir geht es nicht gut?

    Ruf mich an oder schreibe mir eine Nachricht über Telegram, Signal oder WhatsApp.

  • Du bist schon älter und möchtest Dein Befinden verbessern?

    Gerade ältere Menschen kann ich mit meinem Konzept sehr gut unterstützen. Hochleistungssportler und alte Menschen haben einen ähnlich hohen Bedarf an Nährstoffen.

Leseprobe 1

DIE HOCHZEIT IM ROLLSTUHL

Ich möchte jetzt gar nicht damit anfangen, bei meiner Reise von Arzt zu Arzt über alle möglichen Einzelheiten zu sprechen. Es wäre für Dich auch äußerst langweilig, vor allem die medizinischen Fachbegriffe möchte ich Dir alle ersparen. Du kannst Dir sicher vorstellen, dass es nicht angenehm ist, wenn man die eigene Hochzeit, so wie ich, im Rollstuhl verbringen muss. Denn so passierte es mir im Sommer 1994. Die Feier konnte leider nicht mehr abgesagt werden, weil mein damaliger Hausarzt noch bis zuletzt behauptete, dass es sich bei mir nur um eine Lumboischialgie handelte, die wir noch vor der Hochzeit in den Griff bekommen würden. Das war leider nicht so. Noch einen Tag vor der standesamtlichen Trauung musste ich in die „Röhre“, also zur Computertomographie, und ließ mich nochmals durchsehen. Wie vermutet wurde nichts gefunden. Immer, wenn wieder eine neue Untersuchung anstand, dachte ich immer ganz still bei mir: „Lass sie doch endlich etwas finden, damit ich weiß was ich habe“. Einmal wünschte ich mir, einen Bandscheibenvorfall zu haben, denn den könne man ja operieren, das wusste ich. Es gibt nichts Schlimmeres, als ständig untersucht zu werden und niemand kann etwas finden. Das Kranksein ist dann eher ein zweitrangiges Problem, möchte ich meinen. Irgendwann denkt man dann auch schon selbst, man hat einen „an der Klatsche“. Dann diese unfreundlichen Ärzte in dieser Klinik. Als erstes wurde ich zurechtgestaucht, warum es mir nicht früher eingefallen sei, diese Untersuchungen machen zu lassen, und dann schimpfte noch ein Arzt über mich, weil ich in dieser engen Röhre des CTs Platzangst bekam. Sie mussten mir dann eine Brille aufsetzen, mit der man über die Füße nach draußen sehen kann. Damit ging es mir besser. Bei den letzten Untersuchungen wurde ich immer nur häppchenweise durchleuchtet. Am Tag vor der standesamtlichen Trauung war dann nur noch meine Brustwirbelsäule dran. Der eine Arzt, ich erinnere mich noch ganz genau daran, fragte mich, ob mein Hausarzt zu dumm wäre, denn wenn man Probleme in den Beinen hätte, würde man nicht die Brustwirbelsäule untersuchen. Das hatte ich dann natürlich später brühwarm meinem Hausarzt mitgeteilt, der dann schon Sekunden später in dieser Klinik anrief und diesen Mann nach Strich und Faden zur „Sau“ machte. Ja, früher war ich halt so drauf. Ich hatte meinen Spaß daran, wenn andere Leute sich in die Haare bekamen und ich fein raus war. Das sollte sich später dann auch noch ändern, aber jetzt wieder zum Thema.

Die letzte Untersuchung in der Röhre war vorbei und ich sollte dann noch einen Augenblick auf dem Flur warten, bis der Arzt kommt und mir die Untersuchungsergebnisse erklärt. Na ja, warte ich halt. Auf diesen blöden Stühlen konnte ich kaum sitzen. Niemand denkt daran, dass es doch kranke Leute sind, die auf diesen schrecklichen Stühlen sitzen müssen. Wenigstens in den Krankenhäusern könnten die sich doch ein wenig mehr Mühe geben mit der Ausstattung ihrer Warteräume. Als ich das noch so dachte, ging die Tür eines Zimmers auf und jemand rief: „Frau Schnackenberg! Kommen Sie bitte.“ Das war wohl der Arzt, dachte ich und ging zu ihm, wollte an ihm vorbei in das Zimmer gehen, doch er ließ mich gar nicht durch. Stattdessen stand er mit mir im Türrahmen, hatte meine Bilder in der Hand und zeigte mir, dass er nichts Genaues feststellen könne. Zur genaueren Absicherung müssten dann noch weitere Untersuchungen gemacht werden, wenn ich demnächst in eine Klinik bei Bremerhaven eingewiesen werde. Dort würde man das Nervenwasser noch untersuchen müssen. Dann erklärte er mir, dass es sich bei mir wohl um Multiple Sklerose handeln würde, ich jetzt gerade einen Schub hätte und mich mit der neuen Situation abfinden müsste. Danach gab er mir die Hand und die Tür schloss sich hinter dem Doc. Ich war ganz schön platt in diesem Moment. Die Diagnose war für mich aber irgendwie nicht so niederschmetternd wie ich dachte. Irgendwie hatte ich diese Diagnose von der ersten Sekunde an nicht angenommen. Warum auch immer. Jedem der mich danach fragte, was die Ärzte denn gesagt hätten, erzählte ich ganz cool, ich soll MS haben. Und jeder sagte zu mir, ach was, du hast keine MS. Trotzdem dachte ich viel darüber nach.

Na ja, dann kam der Tag der standesamtlichen Trauung und ich sah wirklich gut aus. So als wäre alles in Ordnung, bis auf dass ich mein linkes Bein ganz schön nachzog. Ich trug einen wunderschönen weißen Leinenanzug, auf den ich damals unwahrscheinlich stolz war, denn es war ein Designerteil und hatte damals ein halbes Vermögen gekostet. Früher legte ich viel Wert auf Markenartikel. Man will ja halt was präsentieren, nicht wahr? Na jedenfalls, die Unterschrift wurde geleistet, ich war plötzlich verheiratet. Nichts hatte sich verändert, bis auf den Namen. Nach der Trauung gingen wir dann mit der ganzen Familie zum Essen in ein nahegelegenes Restaurant. Das Essen dort war für mich eine Tortur. Nicht wegen der Bewirtung - nein, mir ging es immer schlechter mit den Beinen. Das Sitzen auf dem Stuhl dort brachte mich fast um. Vor lauter Angst um diese merkwürdigen Gefühle in den Beinen blieb mir jeder Bissen im Halse stecken. Schluckbeschwerden hatte ich ja ohnehin schon, doch ich denke, die Angst hatte noch so einiges verschlimmert. Als wir dann mit der ganzen Familie wieder zu Hause waren – das heißt also bei meinen Eltern, wo auch der Polterabend stattfand – legte ich mir erst einmal die Beine hoch. Das nutzte aber alles nichts, ich musste an diesem Abend noch eine Menge Leute empfangen, die wir eingeladen hatten. Auf dem Hof meiner Eltern stand ein großes Zelt, so richtig mit Fußboden und allem Drum und Dran. Freunde von mir stellten mir einen Gartenstuhl vor die Stereoanlage, damit ich an dem Abend für Musik sorgen konnte. Mehr war auch für mich nicht drin. Mein Zustand verschlechterte sich zusehends und irgendwann vor Mitternacht musste ich ganz schrecklich weinen. Das war dann das Ende des Festes. Die Gäste gingen nach Hause und bedauerten mich beim Rausgehen noch ein wenig. Mir war das alles völlig egal, ich wollte nur noch liegen und schlafen. Nicht weil ich müde war, sondern weil ich diese Beine einfach nicht mehr fühlen wollte. Es tat mir so leid, dass ich dieses schöne Fest so versaut hatte und das machte mich noch trauriger. Ein guter Freund und mein Mann trugen mich aus dem Zelt und setzten mich ins Auto. Wir wohnten damals noch in der Stadt, in einer Mietwohnung meines Vaters, wie schon erwähnt. Das waren vielleicht 15 Minuten mit dem Auto von meinen Eltern entfernt. Mir kam es damals wie eine Ewigkeit vor. Angekommen, musste mich mein Mann auch noch die Treppe rauftragen, mich ausziehen und ins Bett legen. Es war ja alles so entwürdigend...