Wir können froh sein, dass es das Internet und die "a-sozialen" Medien erst so kurze Zeit gibt. Große Erfinder, die damals ihrer Zeit weit voraus waren, wären heutzutage gnadenlos zensiert und gelöscht worden. Und man stelle sich vor, wie unser Leben heute aussähe, ohne die Menschen, die ihre Erkenntnisse teilten und Dinge erfanden, obwohl sie von allen als verrückt eingestuft wurden. Die teilweise ihr Leben ließen oder wenigstens ihr Ansehen aufs Spiel setzten, für eine Entdeckung, für einen Traum... Menschen, die große Dinge für die Welt erschaffen wollten und von der Konkurrenz große Steine in den Weg gelegt bekommen haben.

Ich denke da nicht nur an Dr. Semmelweis, der wegen seiner bahnbrechenden Erkenntnisse über das Kindbettfieber von seinen ärztlichen Kollegen in die Psychiatrie eingewiesen wurde. Nein, auch z.B. auch die minimalinvasive Schlüssellochtechnik bei Operationen wurde im Kollegenkreis verhöhnt und bekämpft bis aufs Blut. Was heute normal ist, wurde damals als Ketzerei angesehen. Nicht nur die medizinische Geschichte ist voll davon.

Man hat es schwer, wenn man gegen den Strom schwimmt, wenn man einen großen Traum verwirklichen möchte, wenn man etwas entdeckt hat, was andere noch nicht gesehen haben. Wie ist Neues und Bahnbrechendes noch möglich, wenn andere, die nicht so clever sind, bestimmen, was an die Öffentlichkeit dringen darf und was nicht? Große Firmen bestimmen, was gelesen werden soll. Wer bezahlt, bekommt Reichweite.

Kreativität und Fantasie zählen nicht mehr. Heute ist es nur noch wichtig, wen ich kenne, in welchen Kreisen ich verkehre und wie ich mich in den sozialen Medien darstelle. Wenn ich genügend "Treuepunkte" gesammelt habe, dann darf ich mitspielen. Ist das die Welt in der ich leben möchte?