Vielleicht hast Du diesen Satz auch schon Mal zu hören bekommen und wusstest nicht so ganz, wie du damit umgehen sollst. Ich bekomme ihn in letzter Zeit immer häufiger zu hören, weil ich mich so stark mit der Corona-Pandemie beschäftige. Ja, ich habe mich verändert und das ist auch gut so!

Zum ersten Mal ist mir dieser Vorwurfbegegnet–und es klingt jedes Mal vorwurfsvoll, wenn mir jemand sagt, ich hätte mich verändert –, als ich so schwer krank war, im Rollstuhl saß und keinen Ausweg mehr fand, denn schulmedizinisch war ich austherapiert. Ich wandte mich der Naturheilkunde zu, stellte meine Ernährung drastisch um, hörte auf zu rauchen und war gedanklich nur noch mit der Naturheilkunde beschäftigt. Ich fand es so spannend, wie man mit diesen einfachen Mitteln so viel erreichen konnte. Mich hatte so der Ehrgeiz gepackt wieder gesund zu werdenund so viel wie möglich über diese Therapiemethoden zu lernen, doch mein Umfeld verstand das alles gar nicht. Gute Freunde gingen und sagten, man könne mit mir ja gar nicht mehr vernünftig reden, weil sich alles nur noch um Gesundheit dreht. Ja, wenn ich auf einem Gebiet richtig etwas bewegen möchte, dann muss ich mich darauf zu 100% konzentrieren!

Was diese Menschen eigentlich meinen, wenn sie sagen, „du hast dich verändert“ist Folgendes: Bitte wende dich von dem ab, was du gerade tust und kümmere dich um mich. Wenigstens ein bisschen. Verpackt wird das Ganze in ein „Ich sorge mich um dich“. Nein, sie sorgen sich um sich selbst, denn ihnen bricht etwas weg, was ihnen bis dahinso lieb geworden ist.Du hast aufgehört dein Lebennach ihren Vorstellungen zu leben.Sie möchten, dass alles so bleibt wie es ist. Die meisten Menschen haben Angst vor Veränderung, dafür muss man Verständnis haben.Veränderung ist esaber, die uns im Leben voranbringt.

Veränderung ist keine Bedrohung, sondern eine Chance. Das Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse ist nicht umsonst eines meiner Lieblingsgedichte. Veränderungen sind die Antriebskräfte unseres Lebens. Wir können uns nicht nicht verändern. Und egal was Du tust, es wird immer Menschen geben, die Dich auf Deinem Weg unterstützen und Menschen, die von Deinen Plänen gar nichts halten. Wichtig ist, dass du dich wohl fühlst und das machst, was sich für Dich richtig anfühlt. Es ist Dein Leben! Nur, wenn du deinem Herzen folgst, wirst du letztendlich glücklich sein können. Würdest Du wollen, dass später auf Deinem Grabstein steht: Ihr/sein Leben hat jedem gefallen, nur ihr/ihm nicht“? Also steh auf, gehe Deinen Weg und löse Dich von fremdbestimmten Vorgaben. Du wirst sicher Freunde verlieren, doch für jede Tür, die sich schließt, öffnet sich eine neue. Habe Mut und Vertrauen, dass sich Dein Weg vor Dir ausbreiten wird, sobald Du den ersten Schritt getan hast, und im richtigen Moment die Menschen an Deine Seite treten, die Du brauchst.

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